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Eine Reise auf die Lofoten in Norwegen

Aktualisiert: 6. Mai 2024

Atemberaubende Berglandschaften inmitten von Fjorden und dem offenen Meer, weiße Sandstrände, kristallklares Wasser, Winter Wonderland und bezaubernde Nordlichter. Dies beschreibt definitiv die Lofoten in Norwegen!



Etwas unsicher ob es sich wirklich lohnt im Herbst ( 23. Oktober - 01. November 2023) in den hohen Norden in den Urlaub zu fahren, haben wir uns trotzdem für eine sehr spontane Reise entschieden. Wir haben es nicht bereut - es war fantastisch!


Sehr verunsichert haben uns Blogbeiträge und Reiseberichte, welche nur von Reisen im Sommer, Frühling oder Winter berichten. Es scheint niemand bereits eine Reise im Herbst auf die Lofoten unternommen zu haben. Wettervorhersagen verzeichnen die höchste Niederschlagsmengen und am wenigsten Sonnentage im Oktober und November. Durch die schlechte Wetterlage in Mitteleuropa und anscheinend mehr Sonnenstunden im Norden, haben wir uns schlussendlich doch gewagt und erzählen euch gerne was wir alles erlebt haben:


Anreise

Wir fliegen von Zürich über Oslo nach Evenes/Harstad auf die Lofoten. Mit einer Ankunft spät abends holen wir direkt am Flughafen unser gebuchtes Mietauto ab und fahren zu unserer ersten Unterkunft in der nähe beim Flughafen. Trotz Sternenhimmel konnten wir leider am ersten Abend keine Nordlichter sehen.


Tag 1

Am nächsten Morgen wachen wir bei strahlendem Sonnenschein auf und machen uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Reine ganz zu unterst auf den Lofoten. Die Fahrt vom Flughafen Evenes bis nach Reine dauert ca. 4-5h. Mit Pausen und ersten Sehenswürdigkeiten auf der Fahrtstrecke haben wir uns somit einen ganzen Tag dafür reserviert.



Tag 2

Aufgewacht in unserem charmanten gelben Holzhaus auf Sakrisøya machen wir uns bereits am Morgen auf, um den untersten Teil der Lofoten zu erkunden. Es war bewölkt und am Nachmittag Regen angesagt. Unser erster stopp war bei einem Aussichtspunkt zu einem kleinen Fjord direkt hinter dem bekannten Wanderziel Reinebringer. Danach sind wir weiter nach Å i Lofoten und haben eine kleine Wanderung unternommen. Zuoberst hat man einen tollen Blick auf das kleine Dorf und auf einige Klippen. Mit einem kleinen Hunger am späten Nachmittag sind wir im ersten Regen durch das schmucke Dorf spaziert. Im Dorf waren leider sämtliche Restaurants und Cafés geschlossen, weshalb wir uns wieder auf den Weg zurück nach Reine machen.



Tag 3

Am nächsten Tag war weiterhin viel Regen bis am Nachmittag angesagt, weshalb wir uns als Ausflugsziel den Nusfjord vorgenommen haben. Auf dem Weg dorthin findet man das bekannte Fotomotiv mit der langen Strasse und der grossen Felswand am Ende. Fast das ganze alte Fischerdorf wurde als Freilichtmuseum umgebaut, wodurch man neben vielen nordischen Häusern auch ein kleines Walmuseum sehen kann. Auch der Spaziergang zum Leuchtturm ganz aussen bei der Bucht lohnt sich, um noch die tollen Steine und Klippen zu sehen. Bevor es zurück ging, haben wir uns noch eine heisse Schokolade und eine Zimtschnecke im Café gegönnt.



Kleiner Tipp: Eintritt ins Dorf kostet 100 NOK pro Person. Es lohnt sich auf der Wetterapp genau hinzusehen, wo am meisten Regen fällt. Wir haben bemerkt, dass bei uns der Regen immer aus NO Richtung SW über die Insel gezogen ist. Somit waren die Orte im Süden etwas trockener.


Perfekt für Sonnenuntergang sind wir in Ramberg am Strand für einen kurzen Spaziergang und fotografieren anschliessend bei Hamnøy das bekannte Fotomotiv mit den roten Nordischen Häusern.



Heute Abend können wir unser Glück kaum fassen. Natürlich schauen wir uns jeden Tag vorhersagen für Nordlichter an, jedoch hat es für heute Abend keine höhere Wahrscheinlichkeit angezeigt als die zwei Nächte davor, wo wir keine Nordlichter gesehen haben. Die Nordlichtapp schlägt ca. um 9.30 Uhr Alarm - andere Personen haben in der Gegend Nordlichter gesehen. Sofort gehe ich nach draussen und tatsächlich sehe ich einen grünen Streifen am Himmel. Dick eingepackt und mit Fotoequipment ausgestattet stehen wir nun auf unserer Veranda und beobachten die sanften Nordlichter. Nach dreissig Minuten beginnen die Norlichter in Grün, Weiss und Lila über uns wie wild zu tanzen. Wooow! Wir können es kaum fassen, unglaublich.



Tag 4

Die Wolkendecke ist verschwunden und es wartet ein wunderschöner Tag auf uns. Deshalb haben wir uns heute die Wanderung zum Ryten mit Blick auf den berühmten Kvalvika Beach vorgenommen. Die Wanderung dauert insgesamt zwischen 3-4h. Unser Fazit: man sollte die Wanderung nicht unterschätzen, die Aussicht auf den Kvalvika Beach und das atemberaubende Gefühl inmitten von Bergen und dem Meer zu stehen lohnt sich aber auf jeden Fall.



Tipp: Auf den Lofoten gibt es keine Bergbahnen und die meisten Wanderungen beginnen auf Meereshöhe. Somit müssen die gesamten Höhenmeter jeweils bestiegen werden. Obwohl wir bei Sonnenschein nur mit langarm Wandershirt warm hatten, war es auf der Spitze sehr windig und kühl. An schattigen Stellen waren zudem die Holzblöcke auf dem Wanderweg sehr eisig und rutschig. Wanderungen auf den Lofoten im Herbst sollten nur mit guten Wanderschuhen oder je nach Temperatur oder Schnee sogar mit Spikes gemacht werden.


Tag 5

Heute ist bereits eine weiterfahrt nach Svolvær zu unserer zweiten Unterkunft geplant. Ohne weiteres hätten wir noch 2-3 Tage länger in der Region um Reine bleiben können, da es hier so viel zu sehen gibt und die Landschaft einfach atemberaubend ist. Da es während der Fahrt starkt anfängt zu schneien gehen wir nach Leknes ins Viking Museum. Tolles Museum mit einem Freilichtmuseums-Teil, wo echte Schauspieler da waren. Danach fahren wir nach Unstad Strand und finden auf dem Weg einen traumhaften Aussichtspunkt vor einem Fjord. Danach machen wir noch einen Stopp in Henningsvær um einen Bekannten zu treffen, bevor wir in Svolvær einchecken.



Tag 6

Den nächsten Tag verbringen wir mit einem Freund, der uns eher unbekannte Orte in dieser Region zeigt. Zuerst fahren wir an der Küsten entlang nach Valberg, danach über den Berg nach Leknes wo wir in einem Kaffe ein Mittagessen geniessen. Anschliessend fahren wir über eine lang Strasse zu einer tollen Brücke. Wir geniessen bei Sonnenschein und andauernder golden hour durch die magische Winterlandschaft zu fahren und unbekannte Orte zu entdecken. Zu Abend essen wir wieder in Henningsvær. Am Abend schlägt wieder die Nordlicht App Alarm. Durch einen Tipp fahren wir zu einem Parkplatz in der Nähe, der inmitten von Bergen ist. Zuerst etwas enttäuscht, dass nach ca. 10min schwachen grünen schimmern nichts mehr zu sehen ist, harren wir trotzdem noch in der Kälte etwas aus. Das warten lohnt sich. Noch einmal sehen wir wunderschöne Nordlichter um und über uns tanzen.


Tag 7

Etwas unsicher wie gut bei Schnee und Eis das Bergsteigen noch geht, fahren wir am Morgen in Svolvær zum Parkplatz für die Wanderung zum Svolværgeita. Der Aufstieg besteht alles aus Stein-Stufen und bringt uns sehr ins schnaufen. Belohnt werden wir jedoch von einer tollen Aussicht auf Svolvær. Mit guten Wanderschuhen war der Weg rauf und runter gut machbar.



Danach startet die Fahrt zu unserer Arctic Cabin aus Glas. Bei sonnigem Wetter fahren wir ausserhalb des Highway entlang Matmora und Delpsheia. Es ist wie im Winter Wonderland. Auf dem letzten Abschnitt zu unserer Unterkunft nachdem wir Harstad hinter uns gelassen haben, sehen wir auf der Scenic Route in Kasfjord sogar noch zweimal wilde Rentierherden. Angekommen im Arctic Inn geniessen wir den Abend bei Schneefall im Whirlpool und bei einem selbst gekochten Abendessen in unserem Glaushäuschen. Kurz hat sich die Wolkendecke sogar gelichtet und wir konnten ein letztes Mal Nordlichter bestaunen.


Tag 8

Verzaubert vom Arctic Inn, geniessen wir noch den morgen hier. Danach machen wir uns über eine Landstrasse auf den Weg Richtung Flughafen. Um noch mehr zu sehen, fahren wir noch eine schlaufe um einen Berg und finden tolle Badeplätze am See. Im Herbst/Winter ist es hier aber sehr schattig und kalt.



Heimreise

Früh am Morgen fahren wir zum Flughafen. Unsere Rückreise ist kurzweilig ohne langen Zwischenstopp in Oslo nach Zürich. Nach dem Mittag sind wir bereits zuhause.


Fazit

Trotz vielen Bedenken zu Beginn, können wir nach unserer Reise jedem empfehlen eine Reise auf die Lofoten in der Nebensaison / im Herbst zu buchen. Hier unsere Bewertung/ unser Fazit:


Positiv

  • Wenige Touristen

  • Viele Unterkünfte sind auch noch spontan buchbar

  • Unterkünfte und Automiete zu einem erschwinglichen Preis

  • Golden Hour den ganzen Tag - bestes Licht für tolle Foto- und Videoaufnahmen

  • Noch 7-8h Tageslicht

  • Beste Chancen für Nordlichter (Herbst und Frühling - 2024 soll übrigens das Jahr der Nordlichter werden. Höchste Aktivität seit Jahren durch den Zyklus der Sonne, danach wieder abnehmend)

  • Herbst und Winter "2 für eins" wenn ihr Glück habt :-)

  • Traumhafte Winterlandschaften, wunderschöne Bergkulissen


Negativ

  • Viele Kaffes und Restaurants sind geschlossen


Planst du eine Reise auf die Lofoten und möchtest unsere besten Spots und Reisetipps erfahren? Dann hol dir unseren Travel Guide Lofoten von Adventure Inspirations und die dazugehörige My Maps von Google mit allen von uns besuchten Orten inkl. Reiserouten, vielen Tipps zu Wanderungen, Restaurants, Nordlichtern und weiteren Highlights. Enthalten sind auch Orte, welche ich bei meinem ersten Besuch auf den Lofoten besichtigt habe und Orte, die wir uns aus Zeitgründen für ein andermal merken.



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